Den Stammbaum der Familie Voß habe ich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen. Geschichte hat mich schon in der Schule interessiert. Und so fing ich an, mehr über meine Vorfahren herauszubekommen. Einige Personen haben mir dabei sehr geholfen.
Die Helfer
Mein Großvater (väterlicherseits) Carl Heinrich „Heini“ Voß brachte mich als erstes dazu. Er hatte die sogenannte „Bundeslade“. Das war eine alte Holzkiste, in der alle Familiendokumente gelagert waren. Da durfte ich dann ab und zu mal hineingucken und das Interesse war geweckt.
Mein Vater Joachim Voß half mir – und hilft immer noch – mit vielen Erzählungen und Erinnerungen weiter. Er hat die Dokumente dann auch viele Jahre lang von meinem Großvater übernommen.
Beide halfen mir auch dabei, auf altdeutsch geschriebene Text und Dokumente zu entziffern.
Und dann war da noch meine Großmutter (mütterlicherseits) Hertha Krieger: Sie ließ mich auf dem alten Dachboden des Familienhofes in Seerau i.d.L. (gehört heute zur Stadt Lüchow) suchen. Und da fand ich, was ich brauchte. Viele alte Dokumente und zwei Familienbücher, nämlich das der Familie Krieger und das der Familie Schorling. Und so konnte ich mit der Suche und Erforschung der Familie meine Mutter, Brigitte Voß, beginnen, die die ersten Arbeiten am Stammbaum noch mitbekam, aber 1986 viel zu früh verstarb.
Und dann kamen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts noch der lateinamerikanische und kanadische Teil der Familie hinzu. Dabei halfen mir Ilse Birkholz, eine Cousine meines Vaters, die mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann Herbert Birkholz nach Kanada ausgewandert ist, sowie mein Schwiegervater Mario Tapia, der leider auch schon verstorben ist. Er ist vor langer Zeit mit seiner Familie von Chile nach Guatemala ausgewandert. Mein Neffe Pedro Pablo Conlledo und seine Frau Ashley de Conlledo, sie wanderte von Australien nach Guatemala aus, ergänzten Anfang des 21. Jahrhunderts noch Informationen zu den Familien aus Guatemala und Australien. Diverse Ergänzungen zu Hamburger Verwandten lieferte mir 2010 Dagmar Linke, eine Cousine 2. Grades.
Neuere Nachforschungen meinerseits führten noch zu Familienmitgliedern in Großbritannien und im heutigen Polen.
Mein kleines Projekt aus dem letzten Jahrhundert wurde inzwischen zu einer sehr internationalen Angelegenheit. Es macht Spaß, weiter nach Angehörigen zu suchen.
Die „Stammbaum-Generationen“
Der erste Stammbaum zeigte sich noch sehr übersichtlich auf Papier. Die zweite Version war dann auf mehreren schwarzen Künstlerpappen geklebt. Jedes Familienmitglied bekam ein weißes Papier, welches ich mit einer Schreibmaschine beschriftete, ausschnitt und dann auf die Pappe klebte. Mit weißem Stift und Lineal zeichnete ich dann die Linien zwischen den Personen.
2010 gab es eine erste digitale Version des Stammbaums. Sie sorgte für Aufsehen und Ärger in der Familie. Einige konnten mit der neuen Technik nichts anfangen, wollten selbst nicht online sein und verbaten mir auch für diverse Vorfahren die Nennung der Namen. Zu allem Unglück hatte ich dann noch ein Serverproblem, wodurch die Seite offline ging. Die Datenbank selbst konnte ich retten und sie später weiter nutzen. Sie enthielt 292 Namen.
13 Jahre blieb die Arbeit dann liegen. 2023 entstand dann nach langer Vorarbeit die zweite digitale Version des Stammbaums. Ich veröffentlichte den Stammbaum mit 1.124 Namen – fast vier Mal mehr, als in der ersten digitalen Version. Bei der Forschung hat mir die Datenbank von My Heritage sehr geholfen. Hier werden nämlich automatisch historische Daten miteinander verglichen und dann betroffene Familien auf mögliche Zusammenhänge aufmerksam gemacht. So entdeckte ich übrigens auch die Verwandten wieder, die 2010 nicht in den Stammbaum wollten – auch sie sind inzwischen mit dabei.
Ausblick
Neben dem Stammbaum werde ich jetzt auch nach und nach historische Dokumente und Geschichten rund um meine Familie veröffentlichen. Aber das wird sicherlich noch einiges an Zeit in Anspruch nehmen.